Das ist zumindest für klimafreundlich produzierten Strom kaum sinnvoll. Die Strompreise deutlich zu senken, dafür ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Dafür plädierten heute bei der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft nachdrücklich die beiden Ökonomen Prof. Dr. Justus Haucap von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Prof. Dr. Manuel Frondel von der Ruhr-Universität Bochum.
Im Talkformat „Koalitionscheck“ sprach sich Haucap für Transfers für Menschen „am unteren Ende der Einkommensskala“, für die Senkung der Stromsteuer auf den europäischen Mindestsatz sowie für eine Abschaffung der EEG-Umlage aus (hier das Gespräch auf Youtube anschauen). Damit würden gleich zwei Ziele erreicht. Zum einen brauche der klimafreundliche Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft mehr Elektrifizierung, was durch niedrigere Strompreise befördert würde. Zum anderen müsse die Klimapolitik sozial abgefedert werden. „Ein niedriger Strompreis hilft besonders weniger gut betuchten Haushalten, weil diese prozentual mehr für Energie ausgeben“, so Haucap. Finanziert werden solle die Absenkung, auch hier sind sich die beiden Ökonomen einig, unter anderem durch die Einnahmen der in diesem Jahr eingeführten CO2-Steuer.
Positiver Effekt einer solchen Politik: Eine Steigerung der Stromnachfrage infolge der Senkung des Strompreises hätte keine negativen Auswirkungen auf den Klimaschutz. Der Grund: Die Emissionen im Stromerzeugungssektor und in der Industrie sind seit Einführung des EU-Emissionshandels im Jahr 2005 gedeckelt – und sinken jährlich in der geplanten Größenordnung.
Klimaschutz, sozialer Ausgleich, gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit – das alles würde ein niedrigerer Strompreis bringen. „Auch angesichts stark gestiegener Strom-, Öl- und Gaspreise wäre die nächste Bundesregierung gut beraten, zügig Schritte einzuleiten, um sowohl private Haushalte
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